C1 Building Blocks for Future Industry – unter dieser Überschrift stand die mittlerweile 31. Konferenz der Petrochemie-Division der DGMK vom 11. bis 13. Oktober. Veranstaltungsort war in diesem Jahr das Dresdener Haus der Kirche in den Mauern der zwischen 1732 und 1739 erbauten barocken Dreikönigskirche, dessen Räumlichkeiten einen durchaus angemessenen Rahmen für die Veranstaltung boten.
C1 Building Blocks for Future Industry – unter dieser Überschrift stand die mittlerweile 31. Konferenz der Petrochemie-Division der DGMK vom 11. bis 13. Oktober. Veranstaltungsort war in diesem Jahr das Dresdener Haus der Kirche in den Mauern der zwischen 1732 und 1739 erbauten barocken Dreikönigskirche, dessen Räumlichkeiten einen durchaus angemessenen Rahmen für die Veranstaltung boten.
Rund 80 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie trafen sich hier zum intensiven Austausch über die Themen Hydroformylierung, Methanol-Synthese, Synthesegas-Katalyse, und Fischer-Tropsch-Verfahren, die das von der Petrochemie-Division der DGMK zum Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Fischer-Tropsch-Synthese zusammengestellte Programm dominierten.
Eröffnet von DGMK-Geschäftsführerin Dr. Gesa Netzeband und Prof. Dieter Vogt, Lehrstuhl für technische Chemie der TU Dortmund und Vorsitzender der Petrochemie-Division der DGMK, erörterten die Autoren in den folgenden Fachvorträgen und Keynotes unter anderem die elektrische Erzeugung von Prozesswärme, alternative Bauformen von Reaktoren, den Einfluss von Licht als zusätzlichen Faktor bei der Katalyse, die Rückführung von Katalysatoren in der Produktionsprozess oder neue Kombinationen unterschiedlicher katalytischer Verfahren.
Unter dem Vorzeichen der anstehenden Transformierungsprozesse standen zudem Fragen etwa zum möglichen Einsatz von CO2 im Fischer-Tropsch-Verfahren, die Reduktion des Energieeinsatzes oder generell die Minimierung der CO2-Emission in der Produktion sowie die Verwendung von Biomasse als Rohstoff.
Auch die Vorträge von Prof. Roland Dittmeyer und Dominik Heß zur Abscheidung von Kohlendioxid aus der Umgebungsluft und seine weitere Verwendung (Direct Air Cleaning – DAC) fanden große Beachtung.
Bei aller Konzentration auf Prozessfragen und mögliche neue Ansätze half insbesondere die Keynote von Prof. Robert Franke, Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Chemie der Ruhr Universität Bochum und zugleich Leiter der Forschungsgruppe Evonik Performance Materials, in der die Durchschlagskraft größtenteils äußerst volatiler Rahmenbedingungen wie Energie- oder Rohstoffkosten auf das wirtschaftliche Ergebnis beleuchtet wurde, den Blick auf das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren.
Einen eigenwilligen Kontrast zu den präsentierten Folien mit chemischen Formeln und Schemata von Prozessketten unterdessen bildete das 18 x 7 Meter große Wandgemälde „Versöhnung“ von Werner Juza im Tagungs- bzw. Festsaal des in der Dresdener Bombennacht zerstörten und in den 1980er Jahren zum Teil als Tagungszentrum wieder errichteten Gebäudes.
Formeller Höhepunkt der Veranstaltung war am Donnerstag die Verleihung des Carl-Zerbe-Preises durch Dr. Gesa Netzeband und Prof. Dieter Vogt. Diesjähriger Preisträger ist Prof. Moritz Wolf vom Karlsruhe Institute of Technology (KIT), der sich mit einem Vortrag über die wasserinduzierte Degradation der kobaltbasierten Fischer-Tropsch-Katalyse bedankte.
Eine ausgiebige Poster-Session am selben Tag schuf später hinreichend Raum zur Diskussion zahlreicher wissenschaftlicher Ansätze und praktischer Fragestellungen der Anwendungstechnik der organischen Chemie. Beste Gelegenheit zum Networking und der Vertiefung bereits angestoßener Diskussionen bot schließlich das Conference Dinner der Veranstaltung am Donnerstag Abend.
Die DGMK dankt ausdrücklich allen Autoren, Mitgliedern und Freunden der DGMK für ihre Einblicke in die Welt der Petrochemie, die zum Gelingen beigetragen haben.