Raffinerien 2021 schwächer ausgelastet als im Vorjahr
Die Auslastung der ölverarbeitenden Anlagen in Deutschland lag zum Jahresende mit 86,9 Prozent deutlich über dem Wert des Vorjahres (75,5 Prozent). Das geht aus der Auswertung vom en2x Wirtschaftsverband Fuels und Energie hervor. Die allgemeine Marktlage hatte sich Ende ...
Die Auslastung der ölverarbeitenden Anlagen in Deutschland lag zum Jahresende mit 86,9 Prozent deutlich über dem Wert des Vorjahres (75,5 Prozent). Das geht aus der Auswertung vom en2x Wirtschaftsverband Fuels und Energie hervor. Die allgemeine Marktlage hatte sich Ende vergangenen Jahres positiv entwickelt, insgesamt höhere Inlandsabsatzmengen und positive Netto-Raffineriemargen sorgten im Dezember für eine bessere Auslastung der Raffinerien. Die Rohölverarbeitung rentierte sich wieder, im Gegensatz zu Dezember 2020, als die Netto-Raffineriemargen negativ waren.
Auf Jahressicht allerdings wurde die schwache unterjährige Auslastung der Anlagen (Mai: 76,8 Prozent, Juni: 73 Prozent) nicht wieder aufgefangen, laut en2x erreichte die Kapazitätsauslastung der deutschen Raffinerien im vergangenen Jahr 79,6 Prozent nach 81,8 Prozent im Jahr 2020 und 84,8 Prozent 2019.
Dabei weist die Erzeugungsbilanz der inländischen Raffinerien für 2021 nahezu stabile Rohöleinsatzmengen auf: Zwischen Januar und Dezember wurden 84 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet, 0,1 Prozent mehr als im Jahr 2020. Der Produkteneinsatz war mit 10,6 Millionen Tonnen leicht rückläufig (- 3,6 Prozent). Die tatsächliche Erzeugung der Raffinerien in Deutschland belief im vergangenen Jahr auf 94,6 Millionen Tonnen; das Produktionsniveau von 2020 wurde nahezu erreicht (95 Millionen Tonnen, - 0,3 Prozent).
Deutlich verbessert zeigten sich die Erzeugungsmengen von Jet Fuel, nach einem sehr schwachen Flugverkehrsjahr 2020, das sich durch geparkte Flugzeug-Flotten ausgezeichnet hatte, stiegen 2021 wieder verstärkt Passagierflieger in den Himmel auf, was sich positiv auf Verbrauch und Produktion von Flugzeugtreibstoffen auswirkte. Auf knapp 2,9 Millionen Tonnen beliefen sich die Erzeugungsdaten von Flugturbo 2021 (2020: 2,5 Millionen Tonnen, + 14,8 Prozent).
Für Heizöl war es hingegen war es produktionsseitig kein gutes Jahr. Die Mengen gingen 2021 – verglichen mit 2020 – um 15,7 Prozent auf 1,02 Millionen Tonnen zurück. Bei Benzin (17,5 Millionen Tonnen, - 3,9 Prozent) und Diesel (29,1 Millionen Tonnen, -3,1 Prozent) war der Rückgang deutlich moderater.
