Die Unternehmen ONE-Dyas und Hansa Hydrocarbons möchten im niedersächsischen Küstenmeer der Deutschen Nordsee Kohlenwasserstoffe aufsuchen und zu gewinnen. Eine entsprechende Bewilligung hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) nun erteilt.
Wie das LBEG mitteilt, wurde für die beiden Unternehmen aus den Niederlanden und Großbritannien zugleich eine Erlaubnis verlängert, um Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken aufzusuchen. Dieses Unterfangen treiben die Partner gemeinsam mit dem niedersächsischen Bergbauunternehmen Neptune Energy Germany voran. Die beiden Felder befinden sich rund 20 bis 70 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel Borkum.
Die Bewilligung für das Erdgasfeld NB3-0001-00 wurde für den Zeitraum 1. Juni 2022 bis 31. Dezember 2042 erteilt. Allerdings ende die vorzeitig, wenn es in Deutschland keine einheimische Nachfrage nach Erdgas mehr gibt. Für das Erlaubnisfeld NE3-0005-01 läuft die Genehmigung zwischen dem 1. Juni 2022 und dem 31. Mai 2025.
„Wir mussten in diesen Verfahren die öffentlichen Interessen sehr sorgfältig gegeneinander abwägen“, sagte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Letztlich hat der russische Angriffskrieg aber gezeigt, dass das öffentliche Interesse der Versorgungssicherheit eine klar übergeordnete Rolle einnimmt.“
Für die Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas ist es notwendig, eine entsprechende Bergbauberechtigung zu besitzen. Das LBEG betont, dass mit der Erteilung der Berechtigung noch keine technischen Maßnahmen, wie beispielsweise Horizontalbohrungen, gestattet sind. Dafür sei ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung notwendig, was derzeit bereits laufe.