Überraschend ist es nicht, was die vorläufigen Daten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu den deutschen Erdgasgasimportmengen und -preisen ausweisen. Der Gasimportpreis hat im Dezember einen weiteren Monat ...
Überraschend ist es nicht, was die vorläufigen Daten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu den deutschen Erdgasgasimportmengen und -preisen ausweisen. Der Gasimportpreis hat im Dezember einen weiteren Monat in Folge eine neue Höchstmarke erreicht. Er stieg im Vergleich zum November nochmals um 1.886 Euro – und damit um 20,5 Prozent – auf 14.791 Euro pro TJ (dies entspricht ca. 5,32 Cent pro kWh). Im Vergleich zum Dezember 2020 (4.252,73 Euro) beträgt der Anstieg sogar 247,8 Prozent. Es ist der dritte Rekordwert in Folge in der EID-Statistik, die bis auf das Jahr 2000 zurückgeht. Auch in der BAFA-Statistik, die sogar die Jahre bis 1991 berücksichtigt, lässt sich kein ähnlich hoher Wert finden. Zum Jahresschluss brach im Gashandel endgültig eine Preisrally aus, die Kurzfristpreise im Marktgebiet THE schossen durch die Decke. Eine Entwicklung, die aufgrund von Marktpreisbindungs-Klauseln bei Importverträgen auch beim Grenzübergangspreis widerhallt.
Die Gasimporte haben sich nach BAFA-Berechnungen im Dezember – bezogen auf dem Vormonat – ebenfalls erhöht. Mit 403.363 Terajoule kam zu Jahresende die höchste Monatsmenge des Jahres 2021 nach Deutschland. Insgesamt beliefen sich die deutschen Erdgasimporte im vergangenen Jahr auf 4.949.812 Terajoule.
Der Wert der Import-Gasbezüge betrug 2021 35,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 18,3 Milliarden Euro und hat sich damit fast verdoppelt