Shell verdoppelt 2022 den Gewinn

Der britische Öl-, Gas- und immer mehr auch Erneuerbaren-Konzern Shell hat mit 39,87 Milliarden US-Dollar seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr in etwa verdoppelt - nach knapp 19,29 Milliarden US-Dollar im vorangegangenen Jahr. Im vierten Quartal 2022 legte Shell gegenüber dem Q3 2022 nochmal leicht von 9,454 auf 9,814 Milliarden US-Dollar zu. Shell streicht zudem das mit 20,6 Milliarden US-Dollar gute Abschneiden beim bereinigte Q4-EBITDA gegen über dem dritten Quartal trotz niedrigerer Öl- und Gaspreise zum Jahresende, allerdings mit "höheren LNG-Handels- und Optimierungsergebnissen", heraus. 

Den Aktionären versprach Shell, den Spagat zu wagen, "diszipliniert zu bleiben und gleichzeitig überzeugende Aktionärsrenditen zu erzielen", wie die um 15 Prozent erhöhte Dividende für das abgelaufene Jahr belege. 26 Milliarden US-Dollar sollen insgesamt für 2022 ausgeschüttet werden. Ein zudem angekündigtes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar soll bis Ende des ersten Quartals 2023 abgeschlossen sein.

Auch wenn der Höhenflug aufs Jahr gesehen vor allem den krisenbedingt hohen Öl- und Gaspreisen zuzuschreiben sein dürfte, verwies man bei Shell zudem auf die "Stärke des differenzierten Portfolios". U.a. habe die laufende Transformation weg vom traditionellen Öl- und Gasgeschäft im Geschäftsjahr weiter Fahrt aufgenommen. Insbesondere sei bei Shell das eigene Portfolio durch die angekündigte Übernahme der dänischen Nature Energy, die Biogas produziert, weiter vergrünt worden. Zudem verweist man auf den Zuschlag bei der Windausschreibung für den Offshore-Windpark Hollandse Kust (West) VI als Teil des Ecowende-Joint-Ventures.