Der Energiekonzern Uniper und der Stahlproduzent Salzgitter AG haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die vorsieht, das SALCOS-Vorhaben des zweitgrößte deutschen Stahlherstellers am Produktionsstandort in Salzgitter mit grünem Wasserstoff zu versorgen...
Der Energiekonzern Uniper und der Stahlproduzent Salzgitter AG haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die vorsieht, das SALCOS-Vorhaben des zweitgrößte deutschen Stahlherstellers am Produktionsstandort in Salzgitter mit grünem Wasserstoff zu versorgen.
Salzgitter will sich mit SALCOS (Salzgitter Low CO2-Steelmaking) daran machen, CO2-Emissionen mindern. Statt mit Kokskohle soll dem Eisenerz im Hochofen mit grünem Wasserstoff der Sauerstoff entzogen werden. Durch diese Methode lassen sich Emissionen senken, und Stahl könnte – sollte ausreichend klimaneutraler Wasserstoff vorhanden und die Anlagen umgerüstet sein – nach und nach ‚grün‘ werden. Der Stahlproduzent will in einer ersten Stufe den CO2-Ausstoß um rund 30 Prozent drücken.
Doch dafür wird viel grüner Wasserstoff benötigt, und den will u.a. Uniper liefern. Das Düsseldorfer Energieunternehmen ist dabei, Elektrolysekapazitäten aufzubauen, um Wasserstoff zu produzieren. So ist vorgesehen, am niederländischen Uniper-Standort in Maasvlakte, einem Industrie- und Hafengebiet westlich von Rotterdam, H2 unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Darüber hinaus arbeitet Uniper daran, den Standort Wilhelmshaven für den direkten Import von Wasserstoff zu nutzen. Hier entwickelt Uniper gleich zwei Projekte. Zum einen soll ein Importterminal für Ammoniak entstehen, wo Ammoniak in Wasserstoff zurückverwandelt werden kann. Zum anderen soll in Wilhelmshaven eine Großelektrolyse mit einer Leistung von bis zu 1.000 MW errichtet werden, für die perspektivisch Offshore-Windstrom aus neuen Vorhaben in der Nordsee genutzt wird. Neue Vorhaben deswegen, weil die aktuellen regulatorischen Vorgaben der EU-Kommission vorsehen, dass für die Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff nur Ökostrom aus zusätzlichen Erneuerbaren-Anlagen eingesetzt werden darf.
Für die Versorgung von Salzgitter mit Wasserstoff will man mit weiteren Unternehmen zusammenarbeiten, da die entsprechende Infrastruktur erst noch entstehen muss. Man werde hinsichtlich des noch entstehenden Wasserstoff-Pipelinenetzes sowie zu entwickelnden Kavernenspeichern mit weiteren „namhaften Partnern“ zusammenarbeiten, teilen Uniper und Salzgitter mit.