Uniper und JERA wollen bei Wasserstoff- und LNG-Lieferungen zusammenarbeiten
Die US-Tochter der japanischen JERA Gruppe JERA Americas und der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper arbeiten an einer Lieferpartnerschaft, um Wasserstoff und LNG nach Deutschland bzw. Nordwesteuropa zu bringen. Dafür wurde Anfang September eine Absichtserklärung vereinbart.
Produziert werden soll der Wasserstoff, der als grünes Ammoniak seinen Weg von der US-Golfküste nach Europa finden wird, in einer Anlage, die von JERA Amerikas und ConcoPhillips geplant ist. Die Kapazität der Anlage soll zunächst 2 Millionen Tonnen pro Jahr (MTPA) grünes Ammoniak betragen, eine Erweiterung bis auf 8 MTPA ist vorgesehen. Auch die Produktion von blauem Ammoniak ist geplant, sobald Anlagen verfügbar sind, um das CO2 abzuscheiden und zu speichern (CCS). Bis Jahresende soll eine erste Projektstudie vorliegen, in der die Möglichkeiten für die Produktion von grünem bzw. blauem Wasserstoff bewertet werden. Erste Einschätzungen gehen davon aus, dass ein kommerzieller Betrieb samt CCs bis zum Ende der Dekade erreicht werden könnte.
Uniper hat sich im Zuge der Absichtserklärung 1 Million MTBA grünes Ammoniak gesichert. Darüber hinaus wollen Uniper und JERA zusammenarbeiten, um zusätzliche LNG-Mengen in ihre jeweiligen Heimatmärkte Deutschland bzw. Japan zu liefern.
Steven Winn, CEO von JERA Americas, sagte anlässlich der geschlossenen Vereinbarung, sein Unternehmen arbeite daran, sowohl eine Ammoniak- als auch eine Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufzubauen. Die Kombination aus „qualifizierten Arbeitskräften, reichlich Erdgas, reichlich erneuerbaren Ressourcen, Tiefseehäfen und idealer CCS-Geologie“ würden die US-Golfküste zu einem „einzigartigen Standort“ für die Produktion kohlenstoffarmer Brennstoffe machen, die den Übergang zu den Energiemärkten im Atlantik und im Pazifik ermöglichten.
